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понедельник, 6 августа 2018 г.

Andreas Diehlmann Band - Your Blues Ain't Mine

Bitrate: 320K/s
Year: 2018
Time: 46:22
Size: 106,3 MB
Label: Mountain Meadow Studio
Styles: Blues/Blues Rock
Art: Front

Tracks Listing:
 1. Come on Into My Kitchen - 3:12
 2. Your Blues Ain't Mine - 3:46
 3. I Don't Wanna Lose You - 6:57
 4. I Don't Know - 4:15
 5. Head Down Low - 3:43
 6. Little Wing - 6:12
 7. Going Home - 3:29
 8. Soulshine - 6:47
 9. Fucking Happy Blues - 7:58

Musicians:
Andreas Diehlmann - guitar, vocals, organ;
Volker Zeller - bass;
Tom Bonn - drums.
Special Guest:
Thomas Feldmann - Harmonica(#1)

Verdammt, seit ADB ist schon wieder so ungefahr ein Jahr vergangen.
Songs von diesem Album wie "Come On And Get It", "Hard Times", damals ein Anspieltipp oder der Opener "Way Down South" liegen doch noch so gut im Ohr.
Der Sommer 2018 befindet sich mit seinen Hitzegraden auf einem sehr hohen Temperaturniveau und unter dem naturlichen Schatten des Walnussbaums lasst es sich gut aushalten. Ein Hoch ist auch der Nachfolger von "ADB", dem man den Namen "Your Blues Ain’t Mine" gegeben hat.
Abermals hat die Andreas Dielmann Band eine sehr gute Mischung, ein ausgewogenes Gleichgewicht aus Eigenkompositionen sowie Coversongs gefunden. Die Kunstler, bei denen sich die Formation bedient, sind Robert Johnson, Jimi Hendrix, Warren Haynes beziehungsweise Oliver Hehemann.
Wie bei "ADB" zupft Volker Zeller die dicken Saiten und Tom Bonn trommelt. Als Special Guest tritt der Harp-Spieler Thomas Feldmann (auch Gregor Hilden, Kai Strauss) auf. Er ist gleich im ersten Track "Come On Into My Kitchen" mit von der Partie.
Der Delta Blues eines Andreas Diehlmann geht schwer rockend an den Start. Im Gesang, der tieftonenden Gitarre, dem Walking-Rhythmus-Groove und Thomas Feldmann liegen die Feinheiten des Songs. Der Horer meint, die Nummer klingt aus, aber dann setzt die Andreas Diehlmann Band in Kooperation mit Thomas Feldmann zum gro?en Finale an. Fur rund eine Minute geht es ab auf die linke Spur des Boogie-Highways und gelenkt wird der Groove vom Bottleneck. Der Opener ist schon ein Highlight.
Bei der tollen Interpretation der Robert Johnson-Nummer muss das Titelstuck "Your Blues Ain’t Mine" fast schon ein wenig warten.
Dann ist es aber soweit. Mit knackig-heftigen Riffs geht das Lied danach gleich in die Vollen. Der Frontmann singt davon, nie zufrieden zu sein, niemals genug zu bekommen und »[…] oh baby you gotta play it rough […]«
Genauso kommt der Blues Rock in dieser Nummer ruber. Die Rhythmus-Mannschaft zapft das Fass des Groove an und mit seinem Wah Wah-Gitarren-Solo trifft der Bandleader genau den Horer-Nerv. Hier ist in den vier Wanden Beifall angesagt. Zum Ende hin stampft das Stuck durchs Baumwollfeld. Toll!
Eine Vermisstenmeldung muss Andreas Diehlmann nicht aufgeben, denn bei der emotionsgeladenen Ballade "I Don’t Wanna Lose You" denkt definitiv niemand ans Abhauen. Der Slow Blues zeigt seine Wirkung, geht unter die Haut und vaporisiert Gedanken der Trennung. Abermals haut der Gitarrist ein feines Solo raus und die angebetete Person schwebt sozusagen auf dem fein inszenierten Orgel-Teppich. Noch Fragen? Die Andreas Diehlmann Band zaubert gro?e Gefuhle in authentischer Weise. Klasse!
Im Boogie-Format geht bei "Head Down Low" die Post ab. Dazu zupft Volker Zeller einen staubtrockenen Bass und Drummer Tom Bonn fullt den Beat-Tank mit druckvollem Trommeln. Mit einem kurzen Luftholen zwischendrin wirkt die Wiederaufnahme des Song-Themas noch intensiver. Super!
"Little Wing" bringt dann erst einmal eine verdiente Abkuhlung der Aggregate. Relativ schnell wird diese Nummer auf eigene, ideenreiche Fu?e gestellt. Der Bandvorsteher schmuckt die Freiraume fantasievoll aus und mit einer ausdauernden Gitarren-Fahrt gewinnt er dem Jimi Hendrix-Klassiker eine neue Seite ab. Dem Ende der Nummer sollte man besondere Aufmerksamkeit schenken.
Der straighte Blues-Rocker "Going Home" ist ein machtiges Pfund und mit den Gov’t Mule-Dauerbrenner "Soulshine" lassen Andreas Diehlmann & Co. im individuellen Licht strahlen. Richtig viel Zeit nimmt man sich fur "F#cking Happy Blues". Knapp acht Minuten Chicago-Blues Rock-Stimmung stehen auf dem Zeiteisen, die allerdings nach fast vier Minuten am Ende angekommen sind. Nach so funfzehn Sekunden Stille serviert uns das Trio sozusagen noch eine Zugabe in Form eines Instrumentals eines sehr bekannten Songs, den schon sehr viele Kunstler unter ihre Fittiche nahmen: "Amazing Grace".
So klingt "Your Blues Ain’t Mine" uberraschend aus und begann schon mit einem Highlight. Mit diesem Album setzt die Andreas Diehlmann Band ihren Erfolgskurs konsequent fort und das Trio kann sich gegenseitig abklatschen und daruber freuen, dass gerade die so kritische Hurde der zweiten Platte ohne einzufadeln ubersprungen wurde.

Your Blues Ain’t Mine

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